atb #69 | In den Wald

Julia Lazarus, Taru Kallio, Icaro Zorbar

Verlängert bis Finissage Sonntag 13 . Mai 2018, 14-17 Uhr

Julia Lazarus zeigt in der Videoinstallation After Natureerstmals in Berlin Szenen aus ihrem in Istanbul entstandenen Film, für den sie dietürkische Aktivistengruppe von Kuzey Ormanları Savunması(Northern Forest Defense) bei ihrem Widerstand gegendie gigantischen Infrastrukturmaßnahmen, nördlich von Istanbul, an der Küste des schwarzen Meeres begleitet hat. Großflächige Bauvorhaben (wie die dritte Brücke, der dritte Flughafen und der geplante Kanal) zerstören hier ein seit Jahrhunderten unter Naturschutz stehendes Wald und Wasserschutzgebiet, das bislang die Wasser– und Frischluftversorgung der Metropole sicherstellte. Lazarus’ Arbeit befragt die geplante Entwicklung, die für Wenige hohe Profite abwirft, deren gesellschaftlicher Nutzen aber im Dunkeln bleibt. Ihre Filmaufnahmen erzählen aber auch von der Widersprüchlichkeit unseres Naturbegriffs, der die Natur als unberührte Wildnis, fernab unseres großstädtischen Lebens imaginiert. Vor einigen Wochen unternahmen Taru Kallio und Icaro Zorbar gemeinsam eine künstlerische Forschungsreise durch den Südamerikanischen Urwald. In der Ausstellung präsentieren sie neue Arbeiten, die auf dem Material basieren, das sie auf dieser Reise sammelten.
Taru Kallio fokussiert in ihrer Installation Searching for an animal with no-name ebenfalls auf die Momente in denen es nicht gelingt eine Verbindungen von Mensch und Natur herzustellen, weil der Mensch der wichtigste Einflussfaktor auf die biologischen, geologischen und atmosphärischen Prozesse auf der Erde gewordenist. Sie arbeitet mit Zeichnungen, Papier Holz, PVC und LED Leuchten. Während die Zeichnungen an wissenschaftliche Illustrationen von Flora und Fauna referieren, verarbeitet die Installation auch mythische, religiöse und kulturelle Erzählungen von Menschen, Tieren und der Pflanzenwelt.
Während der Reise interessierte sich Icaro Zorbar für die Zeitwahrnehmung und fragte sich vor dem Hintergrund der Möglichkeit im Urwald Verloren zu gehen, was das Gefühl von Zuhause bedeutet. Seine Installation Night bird’s shadow besteht aus Text und Sound aus der er eine geloopte Erzählung spinnt, in der sich fiktive Elemente mit Fakten vermengen und gleichzeitig die Verbindung von Technik und Erinnerung reflektiert wird.

Julia Lazarus (geb. 1971 in Deutschland) lebt in Berlin. Sie studierte an der Universität der Künste, Berlin und am California Institute of the Arts, Los Angeles, USA. Lazarus ist Künstlerin, Kuratorin und Filmemacherin. Ihre Filme sind im Vertrieb bei Sixpackfilm Wien und bei e-flux, Berlin/New York. Ausstellungsauswahl: Depo, Istanbul, 2017; District, Berlin 2016; IG Bildende Kunst, Wien 2014; Galerie Funke, Berlin 2012; Schwules Museum Berlin 2011; Manifesta Murcia 2010; NGBK Berlin 2007. www.julialazarus.com

Taru Kallio (geb. 1986 in Finnland) lebt momentan in Berlin und Hamburg. Ausstellungen: ›Materialization‹ Hordaland Kunstsenter,Bergen / Norwegen, 2017; ›Life Lessons‹ Galleri Fisk, Bergen / Norwegen, 2016; ›LUST‹ Galleria Jangva, Helsinki / Finnland, 2014; ›Bläckfiskens hjärta‹ Kulturföreningen Tellus, Stockholm / Schweden, 2014; ›Nuoret 2011 Biennale‹, Taidehalli, Helsinki/ Finland. http://tarukallio.tumblr.com/

Icaro Zorbar (geb.1977 in Kolumbien) lebt momentan in Berlin und Hamburg. Ausstellungen: ›Stay a while, a swan song.‹ Osnabrück Kunsthalle / Deutschland, 2017; ›Floating Worlds.‹14th Biennale de Lyon / France, 2017;›Nocturne, int-night.‹ Arroniz Gallery, Mexico city, Mexico, 2016; ›Preludes. VOLT projects.< Bergen / Norway, 2014; ›The Imminence of Poetics.‹ 30th Sao Paulo Biennial / Brazil, 2012 https://vimeo.com/icarozorbar

atb #67 | Agitate, Educate, Organize

Konstanze Schmitt, Rena Rädle, Vladan Jeremić

AGITATE, EDUCATE, ORGANIZE.
Künstlerische Recherchen zur Arbeiterkultur
Konstanze Schmitt / Rena Rädle & Vladan Jeremić

Eröffnung: Freitag 31. März 2017 ab 19 Uhr
Ausstellung: 1. April – 20. Mai 2017 / verlängert bis 24. Juni 2017

Vortrag: Sonntag 2. April, 14 Uhr, Rena Rädle & Vladan Jeremić, ABC des Stahlwerks – Zur Künstlerkolonie im ehemaligen Stahlwerk Sisak, Jugoslawien (in deutscher Sprache)

Bunter Abend: Samstag, 6.Mai, ab 19 Uhr, Konstanze Schmitt, unterschiedliche Darbietungen, Musik und Gäste aus dem Kiez

Bunter Nachmittag: Samstag 20. Mai, 15-19 Uhr
Ausstellung verlängert bis 24. Juni 2017

Geöffnet Mittwochs 15-19 Uhr & nach Vereinbarung
ina@after-the-butcher.de / +49 (0)163 774 0610

Gefördert durch:
Kultur in Lichtenberg

raedle-jeremic.net
konstanzeschmitt.net

atb #65 | Plötzlich diese Teilhabe

Ina Wudtke, Erik Göngrich

3. September bis 8. Oktober 2016 / verlängert bis 17. Dezember 2016
Eröffnung: Freitag 2. September 2016, ab 19 Uhr

Erster Lichtenberg-Spaziergang mit Publikation von Erik Göngrich (Dauer 1,5 St.)
Sonntag 2. Oktober 2016, 14 Uhr
Treffpunkt: after the butcher

Filme und Gespräch: Samstag 8. Oktober 2016, 19 Uhr
Wohnen, Stadt, Markt – mit Florian Wüst

Zweiter Lichtenberg-Spaziergang mit Publikation von Erik Göngrich (Dauer 2,5 St.)
Sonntag 9. Oktober 2016, 14 Uhr
Treffpunkt: S-Bahn Storkower Str. (Ausgang: Hermann-Blankenstein Str.)

Ausstellung verlängert bis 17. Dezember 2016

Gefördert durch:

goengrich.de
inawudtke.com

atb #64 | Sandwich

Heiner Franzen, John Bock

Eröffnung 10. Juni 2016, ab 19 Uhr
Ausstellung bis 13. August 2016

geöffnet nach Vereinbarung:
0173 – 438 31 94 / ina@after-the-butcher.de

Sommerpause 10. bis 31. Juli 2016

Bock und Franzen zeigen Collagen, Zeichnungen, Objekte und ProjektionenineinerRauminstallation.
Heiner Franzen giltin Berlin unter Zeichnern als Geheimtipp. In seinen eigenwilligen Installationen verbindet er Architektur, Zeichnung und Video zu komplexen Erzählungen. Inspirationen für seine Installationen und Zeichnungen bezieht er oft aus der Filmgeschichte. Seine hell ausgeleuchteten Rauminstallationen mit Wandzeichnungen funktionieren wie ein künstlerischer Gegenentwurf zum dunklen Kinosaal. (Stefanie Heckmann, Leiterin der Sammlung Bildende Kunst der Berlinischen Galerie)

Bereits seit Mitte der 1990er Jahre ist John Bock für seine Aktionen und Vorträge, aber auch multimediale Installationen bekannt und hat seitdem sein Spektrum stetig erweitert. Spätestens seit der documenta 11 im Jahr 2002 gilt er als einer der „Universalkünstler“, der zwischen den Genres wechselt, Gattungsgrenzen verschwinden lässt und die Schranken zwischen Künstler und Rezipient aufhebt. (Rein Wolfs, Leiter der Bundeskunsthalle Bonn)

Heiner Franzen (geb. 1961) lebt in Berlin. Letzte Ausstellungen u. a. Museum Schloss Moyland; Galerie Lars Moeller-Witt, Aarhus; Heldart Berlin; Kreuzberg Pavillon, Berlin;Larry, Berlin; Schau Fenster, Berlin; Kunstverein Wolfenbüttel.

John Bock (geb. 1965) lebt in Berlin. Laufende und kommende Ausstellungen: Me, Schirn Kunsthalle, Frankfurt Main; Wolfsburg Unlimited. A City as World Laboratory, Kunstmuseum Wolfsburg; Poor Art -Rich Legacy. Arte Povera and Parallel Practises 1968-2015, The Museum of Contemporary Art, Oslo, Norwegen.

Pressetext.pdf

atb #63 | before

Stefan Cantante, Zoë Field, Mads Egeberg Hvidtfeldt, Soojung Kim, Youngxian Li, Shaun Motsi, Ivan Murzin, Johanna Odersky, Vera Palme, Nadia Chen Perlov, Ada Rączka, Franziska Wildt, Judith Hopf

Eröffnung Freitag, 29. April 2016 ab 19 Uhr
Ausstellung: 30. April bis 28. Mai 2016

Geöffnet nach Vereinbarung +49 173 4383194

judithhopf.com

atb #61 | Appointed

Katja Eydal, Doris Frohnapfel

Eröffnung: Freitag, 29. Januar 2016 ab 19 Uhr
Ausstellung: 30. Januar 2016 bis 5. März 2016

Geöffnet nach Vereinbarung
+49 179 1097854

Ausstellungsraum für zeitgenössische Kunst und soziale Fragen